Um ein Spiel zu gewinnen, muss man dessen Regeln kennen. Doch wenn es um die Regeln des größten Spiels geht – dem Leben – wissen die meisten Menschen nur wenig. Sie neigen dazu, Schicksal und Zufall die Schuld an ihren Erfahrungen zu geben, was bequem ist, da es ihnen das Gefühl gibt, machtlos zu sein. Doch du bist hier, weil du spürst, dass es mehr geben muss. Dass es einen Weg gibt, dein eigenes Schicksal zu gestalten und das Leben zu führen, das du dir wünschst.

Ist das Leben ein Wunschkonzert? Oder nicht?

Menschen haben seit Jahrtausenden erkannt, dass das Leben bestimmten unausweichlichen Gesetzmäßigkeiten folgt. Wissenschaftliche Entdeckungen haben jedoch dazu geführt, dass nur noch die „greifbaren“ Naturgesetze anerkannt wurden und alles andere, was nicht mit herkömmlichen Methoden beweisbar war, ignoriert wurde. Doch nun hat die moderne Wissenschaft, insbesondere die Physik, begonnen, die Weisheiten des Altertums zu bestätigen. Wenn wir nicht Opfer des Zufalls sind, stellt sich die Frage:

Inwieweit hat jeder Einzelne die Macht, sein Schicksal selbst zu gestalten?

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Bücher und Filme über das Resonanzgesetz (Gesetz der Anziehung) veröffentlicht, die großen Erfolg hatten. Diese Werke haben vielen Menschen die Augen geöffnet und bestätigt, dass jeder selbst für sein Glück verantwortlich ist. Allerdings bleibt die Frage, warum trotz der Begeisterung und positiven Einstellung bei vielen Menschen die Bestellungen beim Universum nicht erfüllt wurden. Die Antwort liegt darin, dass sie nicht wussten, dass es drei weitere Kräfte gibt, die ihre Träume beeinflussen:

  • Gesetz der Einheit
  • Gesetz der Polarität
  • Gesetz des Anfangs

Diese Kräfte wurden bisher oft vernachlässigt und sind essenziell für die Verwirklichung von Zielen und Wünschen.

Ich beschäftige mich intensiv seit über 10 Jahren mit den vier Gesetzmäßigkeiten und wie sie in Wechselwirkung stehen. Ich persönlich fokussiere mich auf Themen wie Heilung, Gesundheit sowie körperliche und mentale Entwicklung, wo ich diese Natur-Gesetze beachte. Jedoch gibt es auch viele Beispiele aus anderen Bereichen des Lebens, die sehr interessant sind und die Macht dieser Gesetze bestätigen.

Das Gesetz der Einheit. Alles ist Eins.

Das Gesetz der Einheit besagt, dass alles miteinander verbunden ist und aus einem Geist besteht. Dies bedeutet, dass Körper, Geist und Seele untrennbar miteinander verbunden sind und dass alle Lebewesen eine Einheit bilden. Sogar der Stuhl, auf dem man sitzt, ist nicht von einem isoliert. Es ist schon vorgekommen, dass man eine Eingebung hatte, dass einem nahestehenden Menschen etwas passiert ist und sich diese Eingebung später als wahr herausstellte. Auch das Gesetz der Einheit spielt eine wichtige Rolle bei der Heilung, wobei Placebos auf dieser Grundlage funktionieren. Das Wissen, dass Körper, Geist und Seele zusammenarbeiten, ermöglicht Heilung über die Grenzen der Schulmedizin hinaus.

Ein Beispiel für das Gesetz der Einheit war der Ausbruch des Vulkans in Island vor einigen Jahren, der nicht nur die Flugzeuge europaweit am Boden hielt, sondern auch Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt hatte. Dies verdeutlicht, dass alles miteinander verbunden ist und dass jede Handlung und jeder Gedanke Auswirkungen auf die Welt hat.

Daher ist es nicht unbedeutend, was man denkt und tut, da dies Auswirkungen auf alles hat, was in der Welt, und vor allem in deiner, geschieht. Dies führt uns zum mächtigsten der Naturgesetze:

Das Gesetz der Polarität. Alles hat zwei Seiten.

Das Gesetz der Polarität ist von zentraler Bedeutung unter den Naturgesetzen, da alles in unserem Universum zwei Seiten hat. Wie schon Goethes Figur Mephisto in „Faust“ sagte:

„Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“

Schwarz – weiß, hell – dunkel, laut – leise, groß – klein, heiß – kalt, links – rechts, oben – unten…

In unserer Welt existiert für alles ein Gegenpol, und das ist wichtig zu beachten, insbesondere wenn wir uns mit dem Resonanzgesetz auseinandersetzen. Wenn wir uns zu sehr auf positive Dinge konzentrieren, stört uns alles Negative umso mehr, und umgekehrt. Oftmals können wir erst dann in unserem Leben und in uns selbst Veränderungen vornehmen, wenn wir den absoluten Tiefpunkt erreicht haben. Denn erst dann kann es nur noch aufwärts gehen.

Immer schön positiv bleiben?

Das Resonanzgesetz besagt, dass das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, in unserem Leben verstärkt auftaucht. Doch manchmal vergessen wir, dass alles in unserer Welt einen Gegenpol hat. Wenn wir uns nur auf das Positive konzentrieren, werden wir unweigerlich mit den Schatten konfrontiert werden. Je höher unser spirituelles Bewusstsein, desto härter wird uns das Leben auf den Boden der Realität zurückholen.

Es gibt Menschen, die fast militant versuchen, positiv zu denken und dabei den natürlichen Gegenpart unterdrücken. Dies führt oft dazu, dass sich andere Menschen in ihrer Gegenwart unwohl fühlen und dass die Positivdenker selbst innerlich unter Druck geraten. Es ist wichtig, sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte des Lebens zu akzeptieren und authentisch zu sein. Nur zu jammern bringt nichts, aber einseitiges Positivdenken ist auch nicht realistisch. Wenn man versucht, alles Negative krampfhaft zu unterdrücken, kann es irgendwann zu einer Explosion kommen.

Anderes Beispiel – Was Spenden und Entwicklungshilfe wirklich bedeuten

Wenn du für Hilfsprojekte spendest, sei es in der Dritten Welt oder für Arme und Obdachlose in Deutschland, solltest du noch einmal darüber nachdenken. Oft wird viel unternommen, um die Welt besser zu machen, aber jede Handlung hat eine Kehrseite. Wenn du einem Hungernden hilfst, kannst du ihm möglicherweise helfen, einen Tag zu überleben. Aber was passiert danach? Diese Person hat keine Möglichkeit, sich selbst zu versorgen und ist darauf angewiesen, dass du weiterhin spendest, um zu überleben. Das bedeutet, dass er von deiner Güte und deinem Mitgefühl abhängig ist. Aber verbessert das wirklich sein Leben? Die Antwort ist nein. Vielleicht hilft es dir, dich besser zu fühlen, aber es gibt keine dauerhafte Lösung für das Problem.

Entwicklungshilfe-Projekte funktionieren immer noch nach demselben Muster. Zum Beispiel wird subventioniertes Getreide aus der EU nach Afrika gebracht und dort an Bedürftige verteilt oder billig verkauft. Die europäischen Bauern profitieren davon, da sie ihr Geld daran verdienen. Ohne diese Art von „Entwicklungshilfe“ würden sie weniger anbauen und somit auch weniger verdienen.

Doch was geschieht mit den afrikanischen Bauern? Durch das subventionierte Getreide aus Europa können sie sich nicht mehr selbst versorgen, da es zu teuer ist, eigenes Getreide anzubauen und zu verkaufen. Stattdessen werden sie von Europa abhängig und erhalten Almosen. Hier wirkt das Polaritätsgesetz auf umgekehrte Weise, wie es Mephisto ausdrückt:

„Ein Teil jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft.“

Die Polarität zwischen Licht und Schatten stellt die Einheit dar, da das eine ohne das andere nicht existieren kann. Ohne das Böse könnten wir nicht wissen, was gut ist. Eine schöne Geschichte verdeutlicht dies:

Es geht um eine kleine Kerze, die dachte, dass ihr Licht im Vergleich zu den vielen anderen Kerzen im Tageslicht nicht besonders hell sei. Sie kannte nur die Helligkeit und nicht die Dunkelheit. Aber als es Nacht wurde, erloschen alle anderen Kerzen und die kleine Kerze erkannte zum ersten Mal ihre wahre Leuchtkraft.

Vielleicht kennst du ja jemanden, dem es ähnlich geht…

Es gibt zahllose Situationen im Leben, in denen wir mit Polarität konfrontiert sind. Diese ist allgegenwärtig und unerlässlich für unser Überleben. Wenn du beispielsweise das nächste Mal das Licht einschaltest, solltest du bedenken, dass Strom nur zwischen einem Plus- und einem Minuspol fließen kann. Ohne Polarität kein Licht. Wenn du frierst, wärmst du dich auf – möglicherweise am Feuer – und wenn du in der größten Hitze schwitzt, springst du in einen kühlen Pool, um dich abzukühlen. Und so weiter und so fort.

Es ist unvermeidlich, die Polarität unseres Daseins anzunehmen. Sie ist von entscheidender Bedeutung und ergänzt sich zu einer echten, allumfassenden Einheit. Wir müssen die Gegensätzlichkeit akzeptieren und verstehen, dass das Eine ohne das Andere nicht existieren kann. Ein gutes Beispiel dafür ist die Erde, die nicht zufällig einen Nord- und Südpol hat – ohne diese Pole würde sie einfach kollabieren und alles Leben auf ihr würde vergehen.

Im kommenden Teil 2 beschäftigen wir uns mit dem Resonanzgesetz und der Frage, warum wir manchmal Dinge in unser Leben ziehen, die wir eigentlich gar nicht haben möchten.